Beinahe wäre Vilde Frang Bassistin geworden. Das junge Mädchen aus Oslo wuchs in einer musikalischen Familie auf. Vater und Schwester spielten Kontrabass, doch für die damals erst dreijährige Vilde wurde ein handlicheres Instrument gesucht. „Mein Vater entschied, ich solle lieber Geige lernen – unser Auto hätte einfach nicht drei Kontrabässe und vier Personen transportieren können.“

Bereits mit zwölf Jahren gab Vilde Frang auf Einladung von Mariss Jansons ihr Debüt beim Oslo Philharmonic Orchestra. Ein fulminanter Auftakt zur internationalen Karriere, die sie mit Bedacht vorantreibt. Als Gewinnerin des Credit Suisse Young Artist Award 2012 gehört Frang zu den erfolgreichen jungen Geigerinnen unserer Zeit, und sie nützt ihre Popularität, um sich für exquisite Raritäten stark zu machen: etwa das Violinkonzert des Wieners Erich Wolfgang Korngold. Im Konzert mit dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra ist das musikantische, mit herrlichen Melodien und rasantem Zugriff punktende Werk die perfekte Ergänzung zu Gustav Mahlers fünfter Symphonie. Frang: „Ich sehe mich als Pilgerin mit einer Mission, als Repräsentantin des Werkes. Und dabei zählt allein die Leidenschaft.“

Samstag, 18.10.2014, 19.30 Uhr, Wiener Konzerthaus
Karten: +43 1 5056356
www.jeunesse.at