Das HAUS NORGE am Hochwechsel


Spätsommer und Herbst sind die schönsten Zeiten, um in den Urgesteinsbergen des Hochwechsels im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet zu wandern. Bevor die eisigen Herbststürme über das Bergmassiv wehen, entwickeln die Laubbäume eine bunte Farbenpracht, die letzten Heidelbeeren und die schmackhaften Preiselbeeren bieten sich zum Genießen an.

Just in dieser „norwegischen“ Landschaft in 1.174 m Seehöhe, unweit der Mönichkirchener Schwaig stehen wir vor einem Wegweiser mit der Aufschrift HAUS-„NORGE“.

Im Mai des Jahres 1910 war dieses Holzgebäude von Norwegen nach Wien gebracht worden und beherbergte auf der 1. Internationalen Jagdausstellung die norwegischen Exponate. Nach dem Ende der Veranstaltung wollten die Aussteller das Holzhaus nicht mehr nach Norwegen zurückbringen und der damalige norwegische König Haakon VII. stiftete es der Universität Wien.

Das ursprünglich eingeschossige Haus wurde in späteren Jahren aufgestockt und dient heute den Wiener Sportstudenten als Stützpunkt für sportliche Aktivitäten in der Natur und für Intensivseminare. Auch für Feste und Feierlichkeiten nützen es die Studenten gerne.

Die Decke des Gastraumes ist noch im Originalzustand erhalten und im Stil norwegischer Bauernhäuser bemalt.

Übrigens: Im daneben liegenden Berggasthof auf der Mönichkirchener Schwaig kann man ausgezeichnet essen. Und wenn man Glück hat, gibt es sogar Waffel, jedoch mit heimischer Marmelade aus Beeren vom Hochwechsel – ein norwegisch-österreichischer Genuss.

(Text Ing. Friedrich Kager)

 

Die "Norwegische Jagdhütte", wie sie nach der Jagdausstellung auf die Mönichkirchener Schwaig gebracht wurde. (Bildarchiv: Franz K. Stern, Mönichkirchen)

Die „Norwegische Jagdhütte“, wie sie nach der Jagdausstellung auf die Mönichkirchener Schwaig gebracht wurde. (Bildarchiv: Franz K. Stern, Mönichkirchen)