Militärische Zusammenarbeit im Norden

von Helmut W. Malnig

Im August 2012 wurde in Bodø der Arctic Security Forces Roundtable, ASFR, begründet. Ihm gehören an: USA, Canada, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Russland, Großbritannien, Frankreich und die Niederlande (Dänemark?). Zu diesem Zeitpunkt wurde festgestellt, dass das Polareis um 40 % weniger war als in den `90 er Jahren und dass es 2012 die geringsten Ausmaße seit Beginn der Eismessungen hatte. Zweck dieser Vereinigung ist es, Fachkräfte mit Beziehung zum Norden zu vereinen, Kontakte zu erstellen, Erfahrungen auszutauschen und daraus Themen als Grundlage für eine spätere Zusammenarbeit zu finden.

Die Streitkräfte in der Arktis müssen die auftretenden Veränderungen erkennen und sich in Erwartung darauf einstellen. Die Anliegerstaaten des Nordpols verfügen über die geeigneten Fahrzeuge, Flugzeuge und Mannschaften für Operationen, die im klassischen Sinne nicht militärisch sind, wie z.B.: Such- und Rettungsaufgaben, Bergungsunternehmen, Bekämpfung von Verschmutzung etc.

Die Dimensionen können aber so ansteigen, dass die Mitarbeit vieler Länder notwendig wird.

Die Konferenz der ASFR war vorerst ein Anfang, den Veränderungen im Norden  militärisch entgegen zu treten. Gleichzeitig setzt der ASFR ein Zeichen der Sicherheitspolitik in diesen Gebieten. Diese wird heute durch eine geringe politische Spannung und durch Stabilität – die Grundlage für die Zusammenarbeit- geprägt.

Nach Vizeadmiral Haakon Bruun-Hanssen, Forsvarets Forum, S 95, Okt. 2012
Leiter des Operativen Hauptquartiers der Verteidigung.