Sagen-haftes aus Norwegen und Finnland beim Feldkirch Festival 2012

Abb. 1: Eröffnung

Vom 25. Mai bis 17. Juni präsentierte das Feld kirch Festival die musikalische und künstlerische Vielfalt des 20. und 21. Jahrhunderts aus Finnland und Norwegen. 18 Konzerte und 38 Veranstaltungen im Vor- und Rahmenprogramm, Werke von Komponisten wie Edvard Grieg, Jean Sibelius oder Johan Halvorsen, aber auch Lesungen, Ausstellungen sowie Vorträge standen auf dem Programm.

Viele besondere und schöne Momente durfte das Publikum mit den 400 nationalen und internationalen Künstler/innen erleben; ihre Leistung trug wesentlich dazu bei, dass der Funke der Begeisterung von der Eröffnung bis zum Abschlusskonzert weitergetragen wurde.

Tolle Momente im Festival-Vorprogramm

Bereits im Vorprogramm inspirierten norwegische Themen das Publikum und bereiteten die musikalischen Höhepunkte vor. So überraschte Øystein Wiik bei der Lesung aus seinem Buch „Der tödliche Applaus“, indem er nicht nur aus seinem Werk vorlas, sondern auch als charismatischer Sänger die Bühne betrat und begeisterte Zustimmung erntete.

Mit gespannter Erwartung empfing das Publikum Prof. Dr. Hans-Dieter Huber, der unter dem Titel „Edvard Munch — zwischen Gefühl und Geschäft“ aus seinem Fachgebiet referierte und intensive Diskussionen auslöste. Philippe Arlaud, der Künstlerische Leiter des Feldkirch Festival, vollendete den Abend mit einem engagierten Beitrag über Munch und die Themen Fotografie, Kino, Licht.

Darüber hinaus regten Fotoausstellungen im Vorarlberger Landeskonservatorium und im Vinomna-Center Rankweil die Vorstellung über die atemberaubende Landschaft Norwegens an.

Norwegische Musiker/innen überzeugten das Publikum

Die jungen Norweger/innen Ragnhild Hemsing und Silas Henriksen überzeugten das Publikum beim ausverkauften Eröffnungskonzert. Mit Lasse Thoresens Werk YR op. 23 stellten sie die aus gezeichnete Ergänzung von Musik und Tanz unter Beweis und betonten zudem, wie unverkrampft im hohen Norden die vermeintlich hehre Kunst auf die populäre Bezug nimmt.

Noch einmal war Ragnhild Hemsing beim grandiosen Orchesterkonzert mit den Werken Tri Fjordar für Hardangerfiedel und Orchester von Geirr Tveitt sowie Jean Sibelius berühmtem Violinkonzert zu erleben. Ihr zur Seite standen das Nordic Symphony Orchestra unter der Leitung von Anu Tali.

Eine wunderbare Jazznacht bescherte das Tord Gustavsen Ensemble. Bis auf den letzten Platz besucht, war das Publikum genussvoll bemüht, je den einzelnen Ton in sich aufzunehmen und trotz dem keine einzelne Bewegung der ausdrucksstarken Musiker zu verpassen. Fazit: Perfekt!

Das Engegård Quartet präsentierte beim Kammerkonzert Norwegen Musik von Edvard Grieg, Arne Nordheim sowie die Österreichische Erstaufführung von Maja Solveig Kjelstrup Ratjkes Tale of Lead and Light (Streichquartett Nr. 1) auf höchstem Niveau und begeisterte das Publikum zudem mit Arrangements Nord-Norwegischer Volkslieder.

Ein regelrechtes Tonfeuerwerk lieferte Øystein Baadsvik beim Abschlusskonzert des diesjährigen Feldkirch Festivals und konnte das Publikum von der Virtuosität und den außergewöhnlichen klanglichen Möglichkeiten der Tuba restlos überzeugen. Er ist zweifelsohne einer der derzeit weltbesten Tubisten, der sein Instrument dazu noch in humorvollen Worten dem Publikum und den Teilnehmer/innen an dem von ihm gestalteten Meisterkurs näher bringen konnte. Das Publikum war außer sich vor Begeisterung und bedankte sich mit Standing Ovations.

Ein herzliches Dankeschön

Für das Team des Feldkirch Festivals war es eine Freude, die Künstlerinnen aus Norwegen und Finnland kennenzulernen, sie in Feldkirch willkommen zu heißen und mit ihnen den Erfolg des Festivals erleben zu dürfen. Natürlich braucht es für das Gelingen so einer Veranstaltung immer die Hilfe starker Partner. Ein herzliches Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit und die stete Hilfe geht an dieser Stelle an die Königlich Norwegische Botschaft in Wien sowie an die Österreichisch Norwegische Gesellschaft.